Kennst du das auch? Du möchtest dich an eine Aufgabe setzen und – schwupps – ist dein Kopf voller Gedanken. Von deinem eigentlich Vorhaben kommst du völlig ab und gedanklich bist du schon bei ganz anderen Themen angelangt. Im schlimmsten Fall fließen Ängste und Zweifel auch noch mit ein. Die Zeit vergeht und nach einer oder mehreren Stunden hast du immer noch nichts geschafft. Vielleicht sogar noch nicht einmal begonnen. Kommt dir all das bekannt vor?

Genau in solchen Momenten fehlt dir der Fokus auf das Wesentliche, auf dein jetziges To-Do. Wie du deinen Fokus finden kannst, möchte ich dir heute in diesem Blogartikel verraten.

Schritt 1: Schreibe all deine Gedanken auf

Vielleicht hört sich das jetzt etwas banal für dich an, aber tatsächlich hilft es enorm, einfach alles, was in deinem Kopf gerade gedanklich vor sich geht, aufzuschreiben. Es hilft dir, Klarheit zu erlangen und den Kopf wirklich einmal frei zu bekommen. Durch das gezielte Aufschreiben erlaubst du dir gleich mehrere Dinge:

Du gibst deiner inneren Stimme und deinem inneren Kritiker ein Gehör!

Durch das bewusste Aufschreiben deiner Gedanke schenkst du dir selbst bewusst Gehör. Tust du das nicht oder nur selten, fühlst du dich unrund, da du nicht im Einklang mit dir bist und kommst somit nicht in dein volles Potential.

Du lässt deine Emotionen zu

Gerade, wenn wir davon sprechen, dass es dir schwer fällt, den Fokus zu finden, wird dieser Prozess mit Emotionen begleitet. Durch das Aufschreiben deiner Gedanken, gibst du auch deinen Emotionen Raum. Dies ist wichtig, um diese hinterfragen zu können. Oft stecken hier Glaubenssätze und Ängste dahinter, die uns dann in unserem Handeln limitieren. An dieser Stelle ist es wichtig, sich dessen bewusst zu werden und aktiv daran zu arbeiten. Damit du dieses Bewusstsein schaffst und in die Aktivität gelangen kannst,, ist es aber erst einmal wichtig, dass du deine Emotionen zulässt. 

Schritt 2: Sortieren & Strukturieren für mehr Fokus

Vielleicht warst du gedanklich sogar schon gut strukturiert und trotzdem kam dir dann ein Gedanke, der gar nichts mit dem Thema zu tun hatte. Oder du bist tatsächlich von einem zum anderen Gedanken gehüpft, die so völlig nichts mit deinem eigentlichen Vorhaben zu tun haben? Und schon bist du abgelenkt, durcheinander und so gar nicht mehr fokussiert.

Um hier Ordnung reinzubringen und deinen Fokus wieder zu finden, versuche deine aufgeschriebenen Gedanken zu ordnen: 

1. Kategorien bzw. Themen finden

Wenn es dir möglich ist, bilde zuerst Kategorien- bzw. Themen-Spalten, in denen du deine Gedanken aufteilen und zusammenbringen kannst. 

Ein Beispiel im reinen Business Kontext könnte sein:

  • Blogartikel
  • Kundenarbeit
  • Weiterbildung

2. Strukturiere deine Gedanken

Schau dir deine Notizen jetzt an und versuche pro Thema diese in eine sinnvolle Struktur zu bringen. Glaube mir, das wird gar nicht so schwer sein.

3. Füge Ergänzungen hinzu

Schaue dir nun deine strukturierten Notizen an. Falls du spürst, dass du noch einen wichtigen Schritt oder Gedanken nicht aufgeschrieben hast, hole es jetzt nach und füge ihn schon an die passende Stelle in deiner Struktur.

Schritt 3: Erstelle eine Planung für mehr Fokus

Nach meiner Erfahrung stehen auf deinem Zettel nun nicht nur drei bis fünf To-Do’s, sondern einiges mehr. Nachdem du alles sortierst hast, geht es mit deiner Planung weiter und hierfür setzt du dir zuallererst smarte Ziele.

Formuliere smarte Ziele

Bitte nutze hierfür die SMART-Formel und formuliere deine Ziele so, dass du sie eben auch realistisch erreichen kannst. Durch die Formulierung deiner smarten Ziele, erhältst du gleich mehr Struktur und eine genauere Planung, wann du dich um welche Schritte zuerst kümmerst. Dies schafft dir wiederum genau den Fokus, den du benötigst. 

Wie du deine Ziele Smart formulierst kannst du HIER nachlesen.

Schritt 4: Arbeite mit kleinen To-Do-Listen

Nachdem du deine smarten Ziele formuliert hast, geht es an den nächsten Schritt, der dir mehr Fokus bringt:

Nun gilt es, die einzelnen Schritte bzw. Aufgaben so einzuteilen, dass du am Ende eine To-Do-Liste erhältst, an der du dich orientieren kannst. Dabei muss es keine feste To-Do-Liste für den Tag sein, sie kann auch bspw. für eine Woche sein und du teilst dir die einzelnen To-Dos auf die jeweiligen Wochentage auf. 

Wichtig ist, dass du deine To-Do-Liste nicht zu voll packst. Gehe hier auch SMART vor und versuche, so realistisch wie möglich zu bleiben. Mein Tipp: Nimm dir täglich lieber wenige Punkte vor und arbeite zusätzlich mit Vielleicht-Listen.

Summa summarum gilt hier also: Großzügig planen und Vielleicht-To-Dos aufstellen.

Die Vielleicht-to-do-Liste für deinen besseren Fokus

Auf deine Vielleicht-Liste kommen To-Do’s, die du für den Tag nicht in den Fokus setzen möchtest. Solltest du mit deinen eigentlich To-Dos richtig gut und schnell vorankommen, dann kannst du auf weitere Aufgaben aus deiner Vielleicht-Liste zugreifen.

Falls du das aber nicht möchtest, brauchst du dich auch nicht schlecht fühlen. So hast du am Ende des Tages eben nicht das Gefühl, dass du wieder nichts geschafft hast.

Schritt 5: Plane genügend Puffer ein, um im Fokus zu bleiben

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mich frustriert es total, wenn ich für eine Aufgabe doch länger benötige und meine ganze Planung dann durcheinander gerät. Oder auch, wenn ich mir viel zu viel vorgenommen habe und am Ende des Tages kaum To-Dos streichen konnte. 

Ein Weg, um dem entgegenzuwirken ist mit den oben genannten Vielleicht-Listen zu arbeiten. Ein anderer Weg ist es, dass du von vornherein mit genügend Puffern arbeitest. Ich kann dir hier keine Faustregel nennen, wie viel Puffer du einplanen solltest, denn wir sind beide unterschiedlich und individuell.

Mein Tipp ist aber: Probiere dich hier ruhig mal aus! Wenn du merkst, dass der Puffer zu groß oder zu klein für eine Aufgabe war, dann passe an. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, wieviel Zeitressourcen und Puffer du für die jeweiligen Aufgaben benötigst.

Schlusswort

Liebe Nanas, das waren nun auch schon meine Tipps für besseren Fokus. Probiere es gerne für dich aus und lass mich wissen, ob und wie dir diese Schritte dabei helfen, deinen Fokus zu finden. Vielleicht gehst du aber auch ganz anders vor und hast noch ein paar Ergänzungen, dann melde dich sehr gerne ebenso bei mir. Ich freue mich immer über deinen Input.

Deine Jenny